058 - Gänsehaut by Dämonenkiller

058 - Gänsehaut by Dämonenkiller

Autor:Dämonenkiller
Die sprache: deu
Format: epub


Giampaolo Lazzerini und der Tonmeister drehten sich an der Studiotür um. Ihre Mienen waren enttäuscht.

»Zu!«, rief Lazzerini. »Abgeschlossen! Der Schlüssel dreht sich nicht. Wir sind eingesperrt.«

»Man muss die Tür aufbrechen!«, rief jemand.

»Mit mehreren Männern dagegenrennen!«, meinte ein anderer.

Luigi Guerazzi, der sich gerade mit Mühe und Not dem Zugriff eines fliegenden Kostüms entzogen hatte, eilte zum hinteren Ausgang und rüttelte an der Klinke. Auch diese Tür ließ sich nicht öffnen. Ein paar Männer leisteten ihm Beistand und warfen sich dagegen, dass es nur so krachte, aber die Tür hielt dem Ansturm stand.

»Das haben wir euch zu verdanken!«, rief Parker, der die Japaner inzwischen erreicht hatte. Seine Stimme klang brüchig, gehetzt.

»Tanaka, gib das Teufelsspiel auf, oder ich drehe dir eigenhändig den Hals um!«

Marina Ferrera sprang auf. »Hüte dich, Parker!«

»Was hast du damit zu schaffen?«

»Du wirst ihn nicht anfassen.«

Die Situation spitzte sich zu. Hajime Tanaka und seine Männer zeigten keinerlei Reaktion, blickten auf Jeffs Worte hin nicht einmal auf. Und im Studio herrschte das perfekte Chaos. Männer und Frauen kämpften mit den lebendig gewordenen Gegenständen, schlugen sich mit beißenden Köpfen und Skeletten herum, wehrten sich gegen Kabel, Lianen und Schmarotzerpflanzen, die sich wie Schlangen um ihre Körper gewunden hatten.

Dorian Hunter hatte einen Teil des wimmelnden Dschungels in Brand stecken können, indem er den restlichen Spiritus über Zweige und Blattwerk ausgegossen und dann seine Fackel daran gehalten hatte. Das Feuer breitete sich mit geradezu beängstigender Geschwindigkeit aus und bedrohte nicht nur die Geistererscheinungen, sondern auch die Menschen. Soeben hatten die Flammen den Wipfel des riesigen Eukalyptusbaumes erreicht. Er krachte zu Boden. Menschen liefen ziellos im Studio hin und her, unter ihnen Piero Petrucci, der die Nerven verloren hatte. Er rannte gegen eine Wand, rutschte daran herunter und drehte sich um. Sein Blick war wild. Schreiend nahm er vor einem fliegenden Dämonenkopf Reißaus, wurde aber nach wenigen Metern von einem schwebenden Stuhl und einer Kamera getroffen. Er strauchelte und stürzte zu Boden. Der Schädel schnappte zu und riss ein Stück aus seiner Schulter: Blut quoll hervor. Piero starrte ungläubig an sich herunter, öffnete den Mund zu einem lautlosen Schrei und brach in Tränen aus.

Nur Dorian konnte den widerwärtigen Dämonenkopf mit seiner Fackel zurücktreiben. Feuer und Schwerthiebe waren äußerst wirksame Mittel gegen nahezu alle Ausgeburten der Finsternis.

Jeff Parker stieß die Ferrera beiseite, packte Tanaka an den Schultern und schüttelte ihn.

»Besinne dich, Mensch! Komm zu dir und brich den verflixten Spuk ab!«

Hajime Tanaka lächelte abwesend. »Sinnlos. Zu spät. Zu spät.«

Marina Ferrera kreischte, als Jeff zuschlug. Der Schlag hatte jedoch keinerlei Wirkung. Der Japaner lächelte immer noch, was Dorians Freund nur zorniger und hasserfüllter stimmte. Er schlug von neuem zu … mit dem gleichen Ergebnis.

Giampaolo Lazzerini und der Tonmeister waren heran. Sie hatten einiges mitgehört, waren nur nicht restlos sicher, wie die Dinge standen.

»Was ist hier los?«, rief Lazzerini. »Sind die fünf Kerle an dem Unglück schuld?«

Parker antwortete nicht, aber die Ferrera rief schrill: »Ja, ja, ja! Sie werden euch alle fertig machen. Das geschieht euch ganz recht, besonders dir, du miese Type!«

Sie wollte sich auf den Regisseur stürzen, aber der hielt sie mit einem Arm auf.



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